Wie sich der Beitrag bei der gesetzlichen Krankenversicherung zusammensetzt bzw. auf welchen Faktoren er basiert, ist recht einfach zu erklären. Denn die Beitragshöhe basiert bei der GKV bekanntlich ausschließlich auf dem Bruttoeinkommen des Krankenversicherten.
Wonach richtet sich die Höhe der PKV Kosten?
Bei der privaten Krankenversicherung ist das Beitragsgefüge hingegen deutlich komplizierter, denn hier gibt es eine Hand voll Faktoren, die sich allesamt auf den Beitrag auswirken können. Die zwei ersten Faktoren, die in diesem Zusammenhang zu nennen sind, sind das Geschlecht und das Eintrittsalter des Krankenversicherten in die PKV.
Frauen müssen im Vergleich zu männlichen Versicherten grundsätzlich einen höheren Beitrag für die gleichen Leistungen zahlen. Der Grund ist schlichtweg der, dass Frauen statistisch mehr als fünf Jahre länger leben als Männer, was für die PKV dann statistisch fünf Jahr mehr Kosten bedeutet.
Je älter man beim Eintritt in die PKV ist, desto höher ist im Normalfall der Beitrag. Die Begründung dafür lautet, dass ein Versicherter mit einem Eintrittalter von beispielsweise 40 Jahren bereits zehn Jahre weniger Beiträge eingezahlt hat als ein Versicherter mit einem Eintrittsalter von 30 Jahren. Somit konnten auch weniger Altersrückstellungen gebildet werden, sodass der Beitrag mit zunehmendem Alter voraussichtlich etwas kräftiger steigen wird.
Neben Alter und Geschlecht ist ein weiterer Faktor, der sogar einen ganz erheblichen Einfluss auf die Höhe des Versicherungsbeitrages hat, der gewählte Tarif. Hier geht es natürlich um die Leistungen, die man mit der Wahl des Tarifs in Anspruch nehmen kann. Und selbstverständlich zahlt man für den Basistarif einen geringeren Beitrag, als wenn man sich für einen sogenannten „Luxustarif“ entscheidet, der viele Zusatzleistungen beinhaltet und nahezu alle anfallenden Kosten übernimmt.
Ebenfalls Auswirkungen auf den Beitrag haben aktueller Gesundheitszustand (aktuell bei Eintritt in die PKV) sowie die Krankengeschichte des Versicherten. Bestehen zum Beispiel schon chronische Erkrankungen ist dem Krankenversicherer klar, dass auf ihn dauerhaft mehr Kosten als im Durchschnitt der Fall zukommen, zum Beispiel in Form von Medikamenten, die regelmäßig eingenommen werden müssen. Zudem erhöhen vorhandene Erkrankungen auch das Risiko, dass später kostenintensive Folgeerkrankungen auftreten können. Die Versicherer bewerten daher viele unterschiedliche Erkrankungen mit einem gewissen Risikosatz, den der Krankenversicherte dann letztendlich als Risikoaufschlag auf den „gewöhnlichen“ Versicherungsbeitrag zahlen muss. Aktiv günstiger gestalten kann man seinen Beitrag bei vielen privaten Krankenversicherungen zum Beispiel durch die Vereinbarung einer Selbstbeteiligung. Hier gibt es ganz unterschiedliche Modelle und Varianten, über die man sich im Einzelnen informieren kann.