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Private Krankenversicherung Vergleich für Selbstständige
Kostenloser PKV Vergleich für Selbstständige.
Die private Krankenversicherung für Selbstständige
Große Tarifvielfalt
Während die Ersatzkassen in rund 95 Prozent per Gesetz identische Leistungen bieten, geht die Tarifvielfalt bei den einzelnen privaten Anbietern weit auseinander. Den Versicherungsnehmer bietet sich die Auswahl aus einer Basisabsicherung, welche die gleichen Leistungen wie die Ersatzkassen aufweist, bis hin zur Luxusvariante die keine Wünsche mehr offen lässt. Dazu zählen beispielsweise die stationäre Unterbringung im Einbettzimmer mit Chefarztbehandlung und höchstmögliche Zahnersatzleistungen. Alternativ können sich die Versicherten allerdings auch mit dem klassischen Mehrbettzimmer und reduzierten Leistungen für Zahnersatz begnügen. Aber selbst die einfachste Zahnversicherung leistet mehr als die Ersatzkasse bei einem regelmäßig geführten Bonusheft.
Die Tarifierung
Bei einer privaten Krankenversicherung für Selbstständige haben die Versicherungsnehmer die Auswahl zwischen fertig geschnürten Versicherungspaketen und sogenannten Modulartarifen. Die jeweilige Ausgestaltung hängt von der jeweiligen Versicherungsgesellschaft ab.
Die fertigen Tarifkombinationen stehen häufig in zwei Ausprägungen, einfach und gehoben, zur Verfügung und sicheren die ambulante Heilbehandlung, Zahnbehandlung und Zahnersatz sowie die stationäre Behandlung und Unterbringung ab. Die Unterschiede liegen in Einbettzimmer in Kombination mit hoher Erstattung für Zahnersatz gegenüber Mehrbettzimmer und niedrige Erstattung.
Dazu spielt noch die mögliche Höhe der Abrechnung des Arztes mit hinein. In der gehobenen Variante darf er das 3,5fache der Gebührenordnung Ärzte (GOÄ) abrechnen, in der leichteren Ausprägung beispielsweise nur bis zum zweifachen Satz.
Bei den Modulartarifen kann der Versicherungsnehmer frei auswählen, welche Leistungen er in welchem Bereich wünscht. So kann er ein Einbettzimmer mit der niedrigsten Erstattung für Zahnersatz kombinieren. Im ambulanten Bereich stehen auch wieder Tarife mit unterschiedlich möglichen Erstattungssätzen der Ärzte zur Auswahl.
Analog zur gesetzlichen Krankenversicherung muss der Antragsteller auch eine Pflegepflichtversicherung abschließen, deren Beitrag per Gesetz jedoch maximiert ist. Ebenso sind die Leistungen an die der Pflegepflichtversicherung der Ersatzkassen angepasst. Wer sichergehen will, dass er als Pflegling über genügend finanziellen Hintergrund verfügt, sollte die Pflichtversicherung durch ein privates Pflegetagegeld ergänzen.
Die Leistungen der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung:
Quelle: https://www.allianz.de/gesundheit/pflegepflichtversicherung/
Exkurs: Das Krankentagegeld
Die private Krankenversicherung für Selbstständige bietet gegenüber der Ersatzkasse beim Krankentagegeld einen entscheidenden Vorteil. Das Krankentagegeld kann dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden und ist nicht, wie bei der GKV, maximiert. Davon profitieren alle versicherten Selbstständigen, deren Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Die Leistungen der Ersatzkasse im Vergleich:
Brutto EK | 2500,00 | 5000,00 |
Abzüge | 593,55 | 1628,67 |
Netto EK | 1906,45 | 3371,33 |
Anspruch Tagegeld | 1499,60 | 2248,88 |
Lücke | 406,85 | 1122,45 |
Unabhängig davon, wie viel höher das Einkommen eines Selbstständigen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, im Jahr 2018 beträgt sein Anspruch 2248,88.
Die Beitragskalkulation
Bei der Ermittlung des Beitrages für die private Krankenversicherung für Selbstständige spielen zunächst drei Faktoren eine Rolle:
- Das Eintrittsalter
- Die versicherten Leistungen
- Eine optionale Selbstbeteiligung
Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung hat das Einkommen keinerlei Auswirkung auf den Beitrag.
Allerdings kann der Gesundheitszustand des Antragstellers Einfluss auf den Beitrag nehmen. Gab es kritische Vorerkrankungen oder leidet der Antragsteller unter einer chronischen Erkrankung, kann der Versicherer einen Beitragszuschlag erheben. Bei besonders kritischen Fällen besteht auch die Möglichkeit einer Ablehnung.
Gerade die Selbstbeteiligung bei der Krankenversicherung für Selbstständige hilft, den Beitrag nachhaltig zu reduzieren. Selbstständige sind nicht krank, gehen folglich auch weniger zum Arzt als Arbeitnehmer. Die Selbstbeteiligung wird auf das Jahr gerechnet und liegt üblicherweise bei 350, 500 oder 1.000 Euro. Bei Großschadentarifen läuft der jährliche Eigenanteil bei 2.500 Euro oder 5.000 Euro aus. Entsprechend niedrig kalkulieren die Versicherer die Prämien.
Im Gegensatz zu Angestellten profitieren Selbstständige deutlich mehr von einem Selbstbehalt, da es keinen Arbeitgeberanteil zum monatlichen Beitrag gibt.
Die Befürworter der Ersatzkassen und „Bürgerversicherung“ führen immer wieder die explosionsartigen Beitragsanpassungen der privaten Krankenversicherer an. Die folgende Grafik verdeutlicht, wie es mit den Beitragserhöhungen im direkten Vergleich tatsächlich aussieht:
Unstrittig ist, dass steigende Kosten im Gesundheitswesen zwangsläufig zu Beitragserhöhungen führen müssen. Die Ersatzkassen umgehen diese teilweise elegant, in dem sie Leistungen streichen. Alternativ dazu wurde vor einigen Jahren der optionale Zusatzbeitrag eingeführt, der letztendlich eine kassenspezifische Beitragserhöhung darstellt. Während die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung per Gesetz geregelt werden, liegen bei den privaten Krankenversicherern betriebswirtschaftliche Auswertungen zugrunde.
Jedes Jahr wird für jeden Tarif und jede einzelne Alterststufe die Kostenquote gegenüber den Beitragseinnahmen analysiert. Auf dieser Basis entscheidet der Versicherer über mögliche Anpassungen. Da mit zunehmendem Alter die medizinischen Behandlungen zunehmen, muss die Versicherung für diese Personengruppe mehr aufwenden. Um diese steigenden Kosten abzufedern, wird von Beginn an ein Teil der Beiträge in die Altersrückstellungen eingezahlt. Diese Beitragsteile werden dann für die später älter gewordenen Mitglieder verwendet, um Beitragsanpassungen gering zu halten.
Wem dieses Vorgehen noch nicht ausreicht, stehen Tarife mit einer Beitragsentlastung zur Verfügung. Der Versicherungsnehmer zahlt einen Beitragszuschlag, maximal die Hälfte seines Beitrages, gedeckelt auf 50 Prozent des Höchstbeitrages zur gesetzlichen Krankenversicherung. Dafür sinkt sein Beitrag im Alter um den bei Vertragsabschluss festgelegten Prozentsatz.
Die Antragstellung
Der Antrag für die private Krankenversicherung für Selbstständige fällt wesentlich umfangreicher aus, als für eine Ersatzkasse. Der Antragsteller muss umfassende Gesundheitsfragen beantworten und gegebenenfalls eine ärztliche Untersuchung durchlaufen. Im Gegensatz zu den Ersatzkassen besteht für die privaten Krankenversicherer keine Annahmepflicht.
Wichtig: Falsche oder fehlerhafte Angaben zum Gesundheitszustand können zu einer rückwirkenden Vertrags-auflösung führen. Das heißt, der Versicherungsnehmer erhält seine gezahlten Prämien zurück, muss aber für alle dem Versicherer entstandenen Kosten einstehen.
Abhängig von möglichen Arztrückfragen kann es durchaus einige Wochen dauern, bis die Annahmebestätigung durch die private Krankenversicherung erfolgt. Die Mitgliedschaft in der Ersatzkasse sollte der Antragsteller erst kündigen, wenn die Annahmebestätigung seitens des privaten Versicherers vorliegt.
Während in der Ersatzkasse alle nicht sozialversicherungspflichtigen Familienmitglieder im Rahmen der Familienversicherung bei dem Selbstständigen kostenfrei mitversichert sind, muss der Versicherungsnehmer in der privaten Krankenversicherung für jedes dieser Familienmitglieder einen eigenen Vertrag schließen.
An diesem Punkt stellen sich viele Selbstständige, die bereits Kinder haben, die Frage, ob die Kosten gerechtfertigt sind.
Für diese Zielgruppe bietet sich gegebenenfalls eine andere Lösung an.
Private Zusatzversicherungen als Alternative
Diejenigen, die sagen, ihnen ist der Beitrag für eine vierköpfige private Krankenvollversicherung zu hoch, müssen sich deswegen jedoch nicht mit den Leistungen der Ersatzkassen zufriedengeben. Die privaten Krankenversicherer bieten Zusatzversicherungen für praktisch alle Bereiche an:
- Ambulant, beispielsweise mit Kostenübernahme für die Behandlung durch Heilpraktiker und Leistungen für Sehhilfen.
- Zahnbehandlung und höhere Zahnersatzleistungen einschließlich präventiver Behandlung
- Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus mit Chefarztbehandlung.
- Krankentagegeldversicherung zur Schließung der Lücke.
- Pflegetagegeld zur Aufstockung der Leistung der gesetzlichen Pflegeversicherung.
Es bieten sich durchaus Optionen, den Versicherungsschutz der Ersatzkassen gezielt auf die eigenen Bedürfnisse hin zu verbessern.